13 Juni 2010

Vuvuzela-Filter!

Nachdem ich gestern verzweifelt und recht vergeblich versucht hatte, die Vuvuzelas aus dem WM-Ton rauszufiltern, bin ich heute bei den Surfpoeten auf die Musterlösung gestoßen (siehe Update im letzten Artikel). Ich hab' in Ardour also mal meine Vuvuzela-Spur mit entsprechenden Bandreject-Filtern ausgestattet und das Ergebnis erstaunte. Jetzt brauchte ich das Ganze nur noch für die Liveübertragungen und unter Ubuntu, deshalb, wie gestern angedeutet, JackRack angeworfen, in QjackCtl das interne Capture mit JackRack verbunden und die Ausgabe von JackJack mit dem internen Playback. Als Filter benutze ich berzeit 4 mal den LADSPA Calf Filter, der u.a. einen 18dB Bandreject mitbringt. Diese Filter stellt man dann auf die Frequenzen 233, 466, 932 und 1864 - und schon sind die Vuvuzelas ganz gut eingedämmt. (Das ganze kann man sich auch anders zusammenbasteln, hauptsache man filtert den Vuvuzela-Grundton und alle Obertöne).

Ich bin noch bei den Feineinstellungen, vielleicht klemme ich noch einen Equilizer dazwischen (hier klingt der Kommentar nämlich noch etwas dumpf), aber: Man hört endlich statt nur der Vuvuzelas auch mal Publikum und Co.

Die Aussage des ZDF, es gäbe beim Ton nur die zwei Möglichkeiten, nämlich 0 und 1, also aus oder an, kann ich inzwischen nicht mehr so ganz nachvollziehen. Es muß ja kein allzu starker Eingriff in den Ton sein, aber eine Möglichkeit, die Vuvuzelas gegenüber den sonstigen Stadiongeräuschen wenigstens ein bisschen abzumildern, ist scheinbar ja doch vorhanden... Oder war das Netz einfach mal wieder schlauer?

Viel Spaß beim Filtern und bei der Feinabstimmung!

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6 Comments:

At 17:51, Anonymous Florian said...

Klasse! :)
Hast du vielleicht ne Idee wie ich das mit ALSA realisieren kann? Ich mag nicht extra Jack installieren.

 
At 18:30, Blogger amorphe Welt said...

Nö, ich weiß leider nicht ob es irgendetwas gibt, um Filter gleich auf alsa-ebene zu nutzen - würde aber mal 'nein' raten.
jack lässt sich aber bestimmt recht schonend installieren und ohne nachteile wieder wegwerfen, oder?
also schnell mal qjackqtl (sollte den jackd mitbringen(?)), jackrack und zB unter ubuntu die ubuntustudio-audio-plugins.
qjackqtl startet ja den jackd und beendet ihn auch wieder. der einzige nachteil: während jack läuft kann mit mit sonst kaum etwas vernünfig auf alsa/die karte zugreifen.
bei allem was ich hier so schreibe gilt natürlich 'ohne gewähr' und das resultat des filterns ist bestimmt auch nicht jedermanns geschmack. mir selbst macht das basteln allein schon so viel spass, daß ich solche sachen immer gerne einfach mal teste...

 
At 18:44, Blogger amorphe Welt said...

öhm... obwohl, es gibt ja nichts, was es nicht gibt. vielleicht hilft z.B. das hier: http://alsa.opensrc.org/index.php/Ladspa_%28plugin%29 (natürlich im alsa-wiki). also kA, alles nicht selbst ausprobiert, ich bin ja noch dabei, meine filter zu justieren ;)
(man riet mir z.B. zu einem notch-filter anstatt dem bandreject etc. etc.)

 
At 14:36, Anonymous Anonym said...

Irgendjemand hat sich die Arbeit gemacht und das ganze als Live-Stream bereitgestellt. Scheint einen sox-Filter zu verwenden:

http://vuvuzela-frei.de

 
At 13:21, Anonymous Anonym said...

Hier noch ein Plugin für VLC:
http://www.ind.rwth-aachen.de/en/publications/
funktioniert prima!

 
At 16:04, Blogger amorphe Welt said...

der link aus dem obigen kommentar funktioniert nicht.
zum vlc-plugin:
http://www.ind.rwth-aachen.de/en/research/tools/vuvuzelautlos

 

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