24 August 2007

von Höckschen auf Stöckschen

..."Letzten Samstag war ich mit meiner Frau Sibylle in der Schmeling-Halle beim Boxen" schreibt der Vorsitzender der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus in seinem Berlin.Blog. 'Arme Sibylle bzw. armer Friedbert' dachte ich - ich hätte den nachfolgenden, erklärenden Satz besser auch lesen sollen.
Stattdessen habe ich mich daran erinnert gefühlt, mir ein neues Konzept für den Tourismus in Sachsen auszudenken, da in den Medien angedeutet wurde, die aktuellen Ereignisse könnten sich auf diesen ggf. negativ auswirken.
"Prügeln in Mügeln" wurde schnell verworfen.

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14 August 2007

Erhebung

..."Ich mag Zahlen" ist ein Satz, der mir in Lokalen nicht so leicht über die Lippen geht, beim Lesen der ein oder anderen Statistik jedoch schon. Soeben flatterte mir die 18. Sozialerhebung (die Kurzfassung als PDF) des Deutschen Studentenwerks auf den Tisch, in der ich die ein oder andere Tabelle fand, die für mich dann doch einigen Unterhaltungswert hatte. Bild 11.6 etwa gibt Auskunft über die realisierte und die bevorzugte Wohnform der Studierenden: Zwar ist für stolze 95% der Befragten, die mit ihrem Partner in einer eigenen Wohnung wohnen dies auch die gewünschte Wohnform, doch was ist mit den übrigen 5%? 2% lebten lieber im Wohnheim, 1% lieber in einer WG, was das Zusammenleben mit dem Partner nicht ausschließt, jedoch gab der Rest an, dann doch gerne alleine oder wieder bei Mutti zu wohnen*.
Über die eventuellen Beziehungstragödien, die sich hinter diesen 2% verbergen, gibt die Erhebung keine Auskunft und natürlich auch nicht, ob die 95% nur deshalb zustande gekommen sind, weil der Partner bei dem Ausfüllen des Fragebogens ein waches Auge hatte.
Schaut man sich die Zufriedenheit mit der aktuellen Wohnsituation (Bild 11.5) an, so stellt man nämlich fest, daß 18% der mit dem Partner zusammenlebenden Befragten unzufrieden sind. Aber an dieser Unzufriedenheit muß ja nicht zwingend der Partner (Toilettensitz, Zahnpastatube, leerer Kühlschrank) schuld sein. Ein überteuert vermietetes Wohnklo im nassen Keller eines Altbaus an der Schnellstraße erklärt so manchen Verdruß - ob man alleine auf der schimmeligen Sperrmüllcouch sitzt oder in trauter Zweisamkeit scheint hier statistisch kaum eine Rolle zu spielen.

(* bei den Wohnheimbewohnern sind es immerhin 18%, die eine eigene Wohnung als schonender für ihr Nervenkostüm erachten und 5%, bei denen sich das Geschirr stapelt oder die gerne wieder gebügelte Kleidung und gekochte Nahrung in ihren Alltag integrieren würden.)

(Foto: 'Statistik' von bk-robat auf flickr.com unter CC-Lizenz)

11 August 2007

Interpretationssache

...wenn ich die Tabelle auf sport.ard.de richtig verstanden habe, dann spielt Hansa Rostock diese Saison im Adamskostüm. Das kann natürlich mehrere Gründe haben: leere Kassen, keinen Trikotsponsor gefunden oder einfach, um den Gegner zu verwirren. Scheint ja lustig zu werden...

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05 August 2007

DFB-Pokal: SVE vs. Schalke 04

...herzlich Willkommen meine Damen und Herren zur Berichterstattung des DFB-Pokalspiels SV Eintracht Trier gegen Schalke 04, hier, aus der heimlichen Fankurve auf der anderen Moselseite, vom Karl-Kaufmann-Weg (M) des Eifelvereins hinter dem Weißhaus.
Während unseres steilen Aufstieges durch Pallien wurde das Spiel bereits angepfiffen, die erste Halbzeit läuft vor hier oben doch recht leeren Reihen - das ist durchaus verständlich, denn, wie Sie auf beiliegendem Bild erkennen können sieht man von hier... naja, eher wenig bis überhaupt nichts. Die Stimmung unten im Stadion scheint noch recht gut zu sein, es schallen 'Eintracht'-Rufe aus der Ferne. Ein begeistertes Rentnerehepaar hat sich dann doch noch eingefunden. Zum Spielverlauf befragt geben sie sich zuversichtlich: "Trier spielt hervorragend, die blauen Schalker kommen aus ihrer Hälfte kaum 'raus, die weißen Trierer dagagen stürmen super!" - Schade nur, daß die Spieler in den blauen Trikots von der Eintracht sind. Der Spielstand wird auf Null zu Null geschätzt. Kein Wunder, von hier oben erkennt man weder Ball noch Tor richtig. Abstoß vom Mittelkreis - da muß etwas passiert sein. Weiter Mosel abwärts sitzt ein Mann mit Fernglas im Wald und weiß von einem frustrierenden 0:2 zu berichten. Wenig später verkündet SWR4 das 0:3 - nun wird spekuliert, ob überhaupt noch Spieler auf dem Platz sind, nein: Halbzeitpause.
Es bewegen sich wieder bunte Punkte auf dem Grün, zweite Halbzeit. Aus Richtung Weißhaus streut jemand das Gerücht eines 1:3, der Herr mit dem Fernglas winkt ab: Nein, nicht 1:3, es steht inzwischen 0:6. Die Stimmung im Stadion spricht für Letzteres, die Trierer Fans scheinen verstummt.
Wir brechen unsere Berichterstattung an dieser Stelle ab, auf dem Weg zurück in die Stadt kommen uns schon blaubeflaggte Schalker Fahrzeuge entgegen. Man munkelt von einem für Trier enttäuschenden 0:9 - dieses Endergebnis können wir dank schlechter Sicht nicht bestätigen, wohl aber, daß sowohl BitSunBeach als auch Nordbad heute gut besucht waren und, daß es noch einen recht regen Binnenschiffverkehr auf der Mosel gibt.
Zurück ins Studio.

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