29 Januar 2009

Oh wie schön...

...ist Panama.

(Bild: Screenshotausschnitt lieblnk.de)

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Jein zum Fahrradweg entlang der Loebstraße

...früher war alles einfacher. Da gab es einen bösen und korrupten Verwaltungsapparat, der irrsinnige Dinge tat und ein paar gute Aktivisten, die das dann verhindern wollten. Es geht hier nicht um ein paar Leute, die in Frankfurt in Bäumen sitzen, um eine Landebahn zu verhindern und das Leben ist auch leider(?) kein Benjamin-Blümchen-Hörspiel...
Es geht um die geplante Sanierung bzw. Aus- und evtl. Verbesserung der Loebstraße, die vom Trierer Verteilerkreis aus parallel zur Autobahn das Industriegebiet in Trier Nord erschließt und weiter nach Ruwer führt. Die Stadt plant für die Loebstraße endlich einen neuen Straßenbelag und möchte gleichzeitig einen Fahrradweg anlegen. Hierzu soll die Fahrbahn schmaler werden und es würden ein paar Parkplätze wegfallen, da der Fahrradweg durch einen Grünstreifen getrennt neben der Fahrspur verlaufen soll.
Den Anliegern passt dieser Plan jedoch nicht und wie man hört wollen sie nun gegen die Stadt klagen. Sehr interessant finde ich dabei eines ihrer Argumente, das ich eigentlich eher vom ADFC erwartet hätte: Ein von der Straße baulich getrennter Fahrradweg, der durch Einmündungen unterbrochen wird, ist zu gefährlich. Man solle den Fahrradweg lieber jenseits der Autobahn am Moselufer bauen (was natürlich die Loebstraße nicht wirklich für Fahrradfahrer erreichbar machen würde, vgl. die grüne Markierung auf der Karte).
Ich muß zugeben, daß ich durchaus nachvollziehen kann, daß ein baulich getrennter Fahrradweg eher suboptimal ist, bin aber auch der Meinung, daß ein Fahrradstreifen auf der Fahrbahn ähnlich unbenutzbar sein würde. Zum einen ist die Loebstraße viel und schnell befahren, zum anderen dürfte der Fahrbahnbelag durch die vielen LKW in kürzester Zeit wieder ziemlich kaputtgefahren sein. Hier eine optimale Lösung zu finden halte ich für ebenso schwierig wie sich vorzustellen, daß es den Anliegern mit ihrer Klage vorwiegend um das Wohl der Radfahrer geht.
Aus meiner Radfahrerfahrung heraus kann ich jedenfalls nur anmerken, daß ich die Loebstraße eher meide, ich muß jedoch mit dem Rad auch dort keinen Anlieger erreichen (mit dem Fahrrad muß man schließlich auch nicht zum TÜV). In Richtung Ruwer fahre ich eher die Metternichstraße und dann natürlich Am Grüneberg, da dieser eh schon für Radfahrer ausgewiesen ist (vgl. die rote Markierung auf der Karte).
Irgendwie befürchte ich bei der ganzen Problematik, daß nach Klage und noch längerem Hin und Her am Ende mal wieder eine Lösung zustande kommt, mit der alle irgendwie unzufrieden sind. Rad- vs. Motorverkehr - offensichtlich ein schwieriges Problem. Wo ist der freundliche Elefant, wenn man ihn mal braucht?
Links zum Thema: 16vor.de vom 16. Januar und 28. Januar.
(Karte: openstreetmap unter CC-Lizenz)

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