Die amorphe Welt des Julius H.
15 Dezember 2008
10 Dezember 2008
Telefonumfragen...
...beantworte ich ja meist durch Auflegen. Neulich jedoch nicht, als ich von der Uni zum Thema 'Lebensqualität' angerufen wurde. (Die erfragten Indikatoren* fand ich zwar recht seltsam, aber was weiß denn ich? Ja, richtig, nichts). Was macht man nicht alles für Wissenschaft und Forschung!
Ein wenig informierter könnten die Umfrager jedoch schon sein, wenn der Angerufene vor der Umfrage erstmal wissen möchte, wie man denn an seine Telefonnummer gekommen ist. Man verwies mich an einen Verantwortlichen, bei dem ich mich dann auch erkundigte: Das Telefonlabor der Uni verwendet tatsächlich - und so soll es meiner Meinung auch sein - keine festen Datenbanken, sondern generiert die anzurufenden Nummern aus bestimmten Nummernblöcken (drei- bis achtstellig) per Algorithmus.
Das fröhliche empirische Sozialgeforsche der Damen und Herren Wissenschaftler darf man meines Erachtens gerne mal unterstützen, die Marktforschung hingegen darf sich ihre Daten von mir aus selbst ausdenken. So oder so gilt eh: Man darf bei einem Telefoninterview als Befragter auch gern alle Fragen unbeantwortet lassen, die einem nicht passen.
(* Parkplätze, ÖPNV, grüßt der Nachbar im Hausflur, fühlt man sich nachts auf der Straße sicher, welche Ecken der Stadt findet man besonders häßlich - sowas ähnliches halt iirc)
06 Dezember 2008
*tropf*
...ich kenne kein Küchengerät, das so einfach, aber trotzdem von so hohem Nutzen ist, wie die Kaffeemaschine. Wie auf dem beiliegenden Bild zu sehen, das eine geöffnete Maschine von unten zeigt, ist die Funktionsweise simpel: Unter der Wärmeplatte ist eine Heizwendel angebracht, die nicht nur den fertig gebrühten Kaffee im Glaskrug warmhält, sondern auch das Wasser aus dem Tank zum Brühen erhitzt. Kaltes Wasser rein (blauer Pfeil), Strom dazu (gelbes Blitzsymbol), warmes Wasser raus (roter Pfeil) und auf das Kaffeepulver damit. Super.
Nach jahrelanger Überstundenschieberei hat meine Maschine nun leider den Geist aufgegeben - oder besser gesagt, sie wurde langsam inkontinent und hinterließ beim Kaffeekochen eine unschöne Pfütze. Um festzustellen, an welcher Stelle das Wasser austrat, stellte ich die geöffnete Maschine auf eine Glasplatte und schaute mir das Tropfen mal von unten an.
(Wie bei Kleinelektronik heutzutage leider üblich, war die Maschine natürlich nicht zugeschraubt, sondern mit zwei Repariermichnicht-Nieten fest verschlossen, die erst fachgerecht weggebrochen werden wollten (hellgrüne Markierungen) - ärgerlich sowas.)
Das Wasser tropfte nun nicht - wie ich es still gehofft hatte - aus einem porösen Gummischlauch, sondern direkt aus der Heizwendel, auf die in U-Form eine komische rote Gummibeschichtung gegossen ist, deren Zweck sich mir nicht wirklich erschließt. Jedenfalls ist dieses Gummi kaputt (orange Markierung) und der Ursprung des Wasserverlustes.
Irgendwie hoffe ich ja, daß diesen Text hier mal ein/e Kaffeemaschinenexperte/in (oder ein/e Konstrukteur/in von Krups) liest, der oder die mir dann mal erzählen kann, wozu diese rote Gummilippe eigentlich gut sein soll.
Da ich die leise Befürchtung habe, daß eine neue, baugleiche Heizwendel wohl das Vielfache einer neuen Kaffeemaschine kosten wird, werde ich wohl auf die Dauer nicht um diese Neuanschaffung drumrum kommen - dabei hänge ich doch so an der altgedienten Maschine mit 10 Tassen, hängendem Filter und Tropfschutz... verflixt!
Labels: gewesen, kaputt, Küchenwelt