Stadtratswahl Trier 2014
Ich hab mal für jede Partei die Ortsteile Triers je nach Prozentpunkten eingefärbt. Das Wahlergebnis war nicht sonderlich überraschend, die Piraten und die AfD haben den Einzug in den Stadtrat geschafft, die FDP hat viele Wähler verloren, die NPD ist nicht mehr im Stadtrat vertreten.
Wie man erkennen kann, haben die Piraten ihre Wähler insbesondere im Stadtzentrum und im Westen, wo auch die Grünen und die Linken stärker sind als in den Außenbezirken und am Stadtrand. Auffällig ist, dass dieser Unterschied bei den Piraten noch stärker ausgeprägt ist als bei den anderen Parteien. In dezentralen Stadtteilen, in denen eher die alten Volksparteien gewählt werden, können teils Grüne oder Linke vielleicht noch punkten, für die Piraten sieht es hingegen insbesondere in den eher konservativen Stadtteilen im Südosten schlecht aus. Für eine neue, noch nicht etablierte Partei mit einem vielleicht eher abschreckenden Namen und einem eher jugendlichen Image keine große Überraschung.
Die beiden großen Parteien CDU und SPD sind insbesondere in ihren dezentraleren Hochburgen stark, die drei kleinen links/linksliberalen Parteien sorgen im Zentrum für weniger Wähler, die FDP verdankt ihre zwei Ratssitze den Wählern zwischen Mitte und den Höhenstadtteilen im Osten der Stadt.
Die Freien Wähler sind insbesondere in Euren und Pfalzel stark, CDU und SPD lassen hier sichtlich Prozentpunkte. Die Hälfte ihrer Ratssitze verdanken die Freien Wähler anscheinend ihrer Stärke in einzelnen Stadtteilen.
Im Gegensatz zu den einzeln lokal stark vertretenen Freien Wählern kann die AfD über das ganze Stadtgebiet verteilt ähnliche Prozentpunkte, mit leichten Abstrichen im Zentrum, auf sich vereinen. Im Gegensatz zu den Piraten, die offensichtlich, zumindest am Wohnort abgelesen, ähnliche Wählerkreise ansprechen wie die Grünen und die Linken, verdankt die AfD ihre zwei Sitze im Stadtrat einer Basis von um die 4%, die sich nur schlecht verorten lässt. Ohne die Wählerwanderungen für Trier zu kennen kann man jedoch vermuten, dass sich die AfD-Wähler aus mehreren Lagern rekrutieren, vielleicht noch am ehesten aus enttäuschten Wählern von FDP, Freien Wählern und NPD, die alle trotz höherer Wahlbeteiligung und mehr Stimmberechtigten Stimmen verloren haben, Wechselwählern von CDU und SPD und evtl. aus den Nichtwählern.
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