22 Oktober 2008

Buchrücken

...sind ganz eindeutig etwas, worüber die man sich nicht ärgern sollte. Deshalb werde ich versuchen, die Sache ganz kurz und bündig abzuhandeln: Vorweg oute ich mich mal als Taschenbuchkäufer und Buchrückennichtknicker. Ich darf also Taschenbücher kaufen, da diese nach dem Lesen nicht so aussehen wie eine Zeitung, die man nach dem Feierabendverkehr in der S-Bahn gefunden hat, und sie sich somit auch noch im Regal sehen lassen können. Um der Spießigkeit ein Sahnehäubchen aufzusetzen, ärgert es mich dann, wenn ein Verlag plötzlich auf die Idee kommt, die Buchrücken nicht mehr falzparallel sondern waagerecht zu bedrucken, wie just geschehen bei der Taschenbuchausgabe von "QQ" (Max Goldt). Ich kann die Beweggründe dafür durchaus nachvollziehen (die langgezogenen Q der Stempel Garamond bei gleichzeitig kurzem Gesamttitel), aber tut sowas denn Not, lieber rororo-Verlag? Ich meine 'Nein'.
(Was Fischer wohl dazu bewogen hat, bei der Kafka-Ausgabe aus den späten 50ern die Buchrückenbeschriftung von oben nach unten - also 'englisch' - anzubringen, ist wieder ein eigenes Thema).
Also, liebe Verlage: Bei Reihen bitte die Buchrückenbeschriftung falzparallel, von unten nach oben und gerne in der Reihenfolge Autor, Titel, Band, Verlag oder Verlag, Autor, Titel, Band - ich will da gar nicht so kleinkariert sein.

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07 Oktober 2008

Joyeux Anniversaire 2CV!

Kaum ein anderes Modell hat in der Automobilgeschichte so deutliche Spuren hinterlassen wie der 2CV: Vor 60 Jahren der spottenden Öffentlichkeit vorgestellt, hielt er sich dann jedoch wacker bis zur Einstellung der Produktion im Jahr 1990 als fester Bestandteil im Sortiment von Citroën.
Seitdem das letzte Exemplar der "Ente" vom Band rollte, ist sie zwar leider immer seltener "in freier Wildbahn" anzutreffen, genießt aber um so mehr den Status eines Kultautos. Daß Oldtimer und besondere Fahrzeugmodelle stets ihre Liebhaberkreise finden ist verständlich, wie erklärt sich jedoch die lange Erfolgsgeschichte der so oft gescholtenen und belachten Ente?
Zum einen natürlich dadurch, daß sie ein Stück Industrie- und Alltagskultur ist, an das viele Erinnerungen aus dem eigenen Leben knüpfen können, zum anderen gerade durch das, wofür sie so oft kritisiert wurde: Ihre Einfachheit. Die Ente bietet auf den ersten Blick tatsächlich nur das, was ein Auto in seinen Grundzügen ausmacht, überzeugt dabei aber durch ihre durchdachte Konstruktion.
Daß schon vor 18 Jahren die Produktion eingestellt wurde, die Ente aber trotzdem noch nicht komplett aus dem Straßenbild verschwunden ist, läßt darauf hoffen, daß sie auch in Zukunft nicht nur in Museen und Sammlungen anzutreffen sein wird, denn: Die Ente gehört auf die Straße - vielleicht als Mahnmal gegen das Motorisierungswettrüsten und den Zwang zu immer größerer Mobilität unter steigendem Zeitdruck, oder einfach nur als markante Ausnahme im Einheitsbrei der heutigen Fahrzeuggenerationen.
Herzlichen Glückwunsch zum 60. Geburtstag!

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05 Oktober 2008

Industriekultur

Der Blick aus dem Labor der Azucarera del Guadalfeo aufs offene Meer.

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